Kosten für ein Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)

Die Einführung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) ist in Zeiten steigender Krankheitsraten essentiell, um die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter zu erhalten und die Mitarbeiterbindung zu stärken. Studien belegen, dass BGM nicht nur die krankheitsbedingten Fehlzeiten um durchschnittlich ein Viertel reduzieren kann, sondern auch ein positives Kosten-Nutzen-Verhältnis bietet

Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM): Kosten und finanzieller Nutzen von BGM-Maßnahmen

In der heutigen Zeit sind Maßnahmen zur Förderung der Mitarbeitergesundheit oder auch die Einführung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) als Reaktion auf die steigenden Krankheitszahlen in den Unternehmen immer wichtiger. Auf diese Weise soll zum einen die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter erhalten und zum anderen die Attraktivität bzw. die Mitarbeiterbindung erhöht werden.

Diese Investition in die Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) verbessert nicht nur das Wohlbefinden der Belegschaft, sondern zeigt sich auch in einer positiven Kosten-Nutzen-Rechnung. In diesem Beitrag beleuchten wir die verschiedenen finanziellen Aspekte der BGF und erörtern, warum sich diese Maßnahmen langfristig für Unternehmen auszahlen.

Betriebliches Gesundheitsmanagement – nicht nur Präventionsangebote

Betriebliches Gesundheitsmanagement bedeutet bei vielen das Angebot von Präventionskursen oder die Förderung einer Mitgliedschaft im Fitnessstudio. BGM ist jedoch viel mehr und zielt nicht nur auf die Verhaltensprävention ab. Auch die Verhältnisse in einem Unternehmen tragen zur Gesundheit der Mitarbeiter bei. Dazu gehören zum Beispiel flexible Arbeitszeiten, die Anpassung von Arbeitsbedingungen oder ganz einfach die Verankerung des Themas Gesundheit in die Unternehmensphilosophie. Zusammengefasst ist BGM also eine systematische und nachhaltige Schaffung und Gestaltung von gesundheitsförderlichen Strukturen und Prozessen in einem Unternehmen. Dazu gehört natürlich auch die Subvention von gesundheitsförderlichem Verhalten der Mitarbeiter. So kann die Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) als Teilbereich des BGM gesehen werden.

Nachhaltigkeit und Kosten-Nutzen Aspekt

Oft kommt es zwar zum Angebot von Gesundheitstagen oder vereinzelten Präventionskursen, aber weiter reicht es bei vielen Firmen nicht. Sie sind skeptisch, was die Nachhaltigkeit und den Nutzen eines solchen Managementsystems angeht. Viele Studien belegen die Wirtschaftlichkeit gesundheitsförderlicher Maßnahmen und stärken deren Einsatz.

Eine Studie der iga (Initiative Gesundheit und Arbeit) aus dem Jahr 2018 konnte feststellen, dass die krankheits­bedingten Fehlzeiten um durchschnittlich ein Viertel sinken können. Zudem ist das Kosten-Nutzen-Verhältnis (Return on Investment; ROI) positiv. Pro investierten Euro können im Ergebnis 2,70 Euro durch reduzierte Fehlzeiten eingespart werden. Durch die Förderung der Arbeitssicherheit ist ebenso eine ähnliche Verbesserung erkennbar. Andere Studien betrachten Betriebliches Gesundheitsmanagement im Ganzen und geben die Rückmeldung, dass jeder in BGM investierte Euro zwischen zwei und zehn Euro einspart.

  • Initialkosten für die Implementierung: Die Einführung eines BGF-Programms erfordert zunächst Investitionen in die Struktur, Prozesse und Schulungen. Diese Kosten umfassen beispielsweise die Einrichtung von Gesundheitszirkeln, Ergonomie-Maßnahmen und Schulungen für Mitarbeiter und Führungskräfte. Die Höhe der Initialinvestition hängt dabei stark von den individuellen Bedürfnissen und der Größe des Unternehmens ab.
  • Langfristige Einsparungen durch Prävention: Langfristige Einsparungen durch Präventionsmaßnahmen sind ein wesentlicher Faktor bei der Kosten-Nutzen-Analyse der BGF. Indem Unternehmen in gesundheitsfördernde Maßnahmen investieren, reduzieren sie langfristig Krankheitsausfälle, steigern die Produktivität und minimieren die Fluktuation. Dies trägt dazu bei, die Kosten für Ersatzpersonal und Einarbeitung neuer Mitarbeiter zu minimieren.

Förderung und Finanzierung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM)

Die Implementierung eines effektiven Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) kann nicht nur zu direkten Einsparungen durch reduzierte Krankheitsausfälle und gesteigerte Produktivität führen, sondern wird auch durch eine Reihe von Fördermaßnahmen unterstützt. Diese finanziellen Anreize sind sowohl auf die Verringerung der betrieblichen Kosten als auch auf die Förderung eines gesunden Arbeitsumfeldes ausgerichtet.

  • Zuschüsse durch Krankenkassen: Viele Krankenkassen bieten nach § & § 20a SGB V finanzielle Unterstützung für Betriebe, die in Gesundheitsförderungsmaßnahmen investieren möchten. Diese Zuschüsse können für eine Vielzahl von BGM-Maßnahmen genutzt werden, von wöchentlichen Laufgruppen im Unternehmen bis hin zu präventiven Gesundheitskursen. Unternehmen sollten sich bei ihrer jeweiligen Krankenkasse über die spezifischen Angebote informieren, da diese je nach Kasse und regionalem Angebot variieren können.
  • Steuerliche Vorteile gemäß § 20 SGB V: Zusätzlich zu den Zuschüssen können Unternehmen von steuerlichen Vorteilen profitieren, wenn sie in die Gesundheit ihrer Mitarbeiter investieren. Laut § 20 SGB V können Ausgaben für Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung steuerlich geltend gemacht werden. Dies umfasst sowohl die direkten Kosten für Gesundheitsmaßnahmen als auch Investitionen in die Verbesserung des betrieblichen Umfelds, welche die Gesundheit der Mitarbeiter langfristig fördern.
  • Weitere finanzielle Anreize: Darüber hinaus gibt es Programme auf Bundes- oder Länderebene, die zusätzliche Förderungen für spezifische Branchen oder für kleine und mittelständische Unternehmen anbieten. Informationen zu solchen Programmen finden sich auf den Webseiten der zuständigen Ministerien oder bei regionalen Wirtschaftsförderungseinrichtungen.

Nutzen von Betrieblicher Gesundheitsförderung (BGF) und Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM)

Betriebliche Gesundheitsförderung bzw. Betriebliches Gesundheitsmanagement tragen neben der Verbesserung der Krankheitszahlen auch zur Besserung der Produktivität, der Mitarbeiterzufriedenheit bzw. des Unternehmensklimas und schließlich zur Wirtschaftlichkeit bei. Booz & Company stellen in einer Studie eine direkte Korrelation zwischen dem Erfolg von gesundheitsfördernden Maßnahmen und einer sich verbesserten Unternehmenskultur fest. Es lohnt sich also, neben dem BGM in Teambuilding zu investieren – oder beide Felder zu verknüpfen.

Praxisbeispiel: Kosten und Nutzen Analyse des Betrieblichen Gesundheitsmanagements

Betriebliches Gesundheitsmanagement ist mehr als nur eine Investition in die Gesundheit der Mitarbeiter. Durch die Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Mitarbeiter können Unternehmen nicht nur Krankheitskosten reduzieren und die Produktivität steigern, sondern auch eine positive Arbeitsumgebung schaffen, die Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit fördert. Es ist an der Zeit, das BGM als unverzichtbaren Bestandteil einer erfolgreichen Unternehmensstrategie anzuerkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter nachhaltig zu fördern. Kontaktieren Sie einen Gesundheitsexperten, um Ihr Unternehmen auf dem Weg zu einer gesunden und erfolgreichen Zukunft zu führen.

Fazit

Betriebliches Gesundheitsmanagement ist mehr als nur eine Investition in die Gesundheit der Mitarbeiter. Es ist eine strategische Entscheidung, die langfristigen Erfolg und die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens zu sichern. Durch die Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Mitarbeiter können Unternehmen nicht nur Krankheitskosten reduzieren und die Produktivität steigern, sondern auch eine positive Arbeitsumgebung schaffen, die Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit fördert. Es ist an der Zeit, das BGM als unverzichtbaren Bestandteil einer erfolgreichen Unternehmensstrategie anzuerkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter nachhaltig zu fördern. Kontaktieren Sie einen Gesundheitsexperten, um Ihr Unternehmen auf dem Weg zu einer gesunden und erfolgreichen Zukunft zu führen.

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