Die Kosten durch Arbeitnehmerfehlzeiten: Ein Blick auf die ökonomischen Auswirkungen

Entdecken Sie die verborgenen Kosten von Arbeitnehmerfehlzeiten und wie präventive Gesundheitsförderung die Produktivität steigern und finanzielle Verluste minimieren kann. Ein essenzieller Einblick für jedes Unternehmen, der über den reinen Personalausfall hinausgeht.

Die Kosten für Arbeitgeber pro Krankheitstag: Ein Blick auf die ökonomischen Auswirkungen

Die betriebliche Gesundheitsförderung ist nicht nur ein moralischer Imperativ, sondern auch ein Schlüsselfaktor für den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen. Eine aktuelle Untersuchung zeigt, dass gezielte Maßnahmen nicht nur das Wohlbefinden der Mitarbeiter steigern, sondern auch erhebliche finanzielle Vorteile für Arbeitgeber mit sich bringen und gleichzeitig die durchschnittliche Anzahl an Krankheitstagen stark minimieren können. 

In diesem Blogartikel richten wir unseren Fokus auf die monetären Verluste durch Arbeitnehmerfehlzeiten und beleuchten, wie präventive Gesundheitsmaßnahmen die Produktivität steigern können und die Krankheitsquote im Unternehmen langfristig senken.

Berechnung der Kosten durch Produktivitätsausfälle und Arbeitsunfähigkeit:

Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat detaillierte Zahlen für die Produktivitätsausfälle durch Arbeitsunfähigkeit im Jahr 2022 veröffentlicht. Im Durchschnitt hatten Arbeitnehmer 21,3 Fehltage. Diese Ausfälle haben erhebliche finanzielle Konsequenzen:

Kosten durch Produktionsausfall

  • Pro Arbeitnehmer: 2.830 EUR
  • Pro AU-Tag: 133 EUR

Verluste an Arbeitsproduktivität/Ausfall Bruttowertschöpfung

  • Pro Arbeitnehmer: 4.967 EUR
  • Pro AU-Tag: 233 EUR

Diese Zahlen verdeutlichen, dass Arbeitsunfähigkeit nicht nur Personalkosten während der Krankheitsdauer verursachen, sondern auch zu erheblichen Einbußen in der Arbeitsproduktivität führen.

Die direkten und indirekten Kosten im Blick behalten


Die direkten Kosten, wie die Entgeltfortzahlung während der Krankheit, sind nur die Spitze des Eisbergs. Zusätzliche Personalkosten, Verwaltungskosten, Kosten durch Produktivitätsausfälle und Opportunitätskosten erhöhen die finanzielle Belastung für Unternehmen erheblich.

Kosten für die Entgeltfortzahlung

  • Unternehmen zahlen das Gehalt im Krankheitsfall für maximal sechs Wochen im Jahr in voller Höhe weiter. Für einen Arbeitnehmer mit einem Jahresgehalt von 48.500€ bedeutet dies Kosten von 4.692,31€.

Zusätzliche Personalkosten

  • Kollegen müssen Überstunden machen und die Krankheitsausfälle abfangen, was zu Überlastung und möglichen weiteren Ausfällen führt.

Verwaltungskosten (Kosten für Reorganisation)

  • Für jeden längeren Ausfall muss Ersatz gefunden werden, was zu einem erheblichen Aufwand bei der Umplanung und Reorganisation führt.

Kosten durch Produktivitätsausfälle

  • Kurzfristige Fehlzeiten können nicht vollständig von den Kollegen ausgeglichen werden, was zu Produktionsausfällen und Wertschöpfungsverlusten führt. Für den gleichen Arbeitnehmer mit durchschnittlich 17 Fehltagen ergibt sich ein direkter Produktionsausfall von 2.176€.

Opportunitätskosten

  • Aufträge bleiben liegen, der Unternehmensgewinn sinkt, und der unternehmerische Erfolg verringert sich.

4 Tipps zum Fehlzeitenmanagement zur Reduzierung des Krankenstandes

Die Implementierung effektiver Strategien zur Reduzierung von Fehlzeiten und Steigerung der Motivation der Mitarbeiter ist essenziell für jedes Unternehmen, das seine Produktivität steigern und finanzielle Verluste minimieren möchte. Hier sind vier praktische Tipps, wie Firmen proaktiv das Wohlbefinden ihrer Belegschaft fördern und dadurch den Krankenstand und die damit verbundenen Kosten senken können:

  • Regelmäßige Gesundheitschecks: Sportangebote und Workshops zu Themen wie Bewegung und gesunder Ernährung sowie die Verbesserung der Resilienz der Mitarbeiter.
  • Ergonomie am Arbeitsplatz:  Die Anpassung der Arbeitsumgebung an die körperlichen Bedürfnisse der Mitarbeiter kann Muskel-Skelett-Erkrankungen vorbeugen und so die Fehlzeiten deutlich reduzieren.
  • Flexibles Arbeitszeitmodell: Die Einführung flexibler Arbeitszeiten und die Möglichkeit des Homeoffice bieten den Mitarbeitern die Chance, Arbeit und Privatleben besser in Einklang zu bringen, was Stress reduziert und die Gesundheit fördert.
  • Führungskräfteschulungen: Die Ausbildung von Führungskräften, um Anzeichen von Überlastung frühzeitig zu erkennen und adäquat darauf zu reagieren, ist ein weiterer wichtiger Baustein zur Reduzierung von Krankheitstagen.

Roadrunner – 3 zielgerichtete Maßnahmen für effizientes Fehlzeitenmanagement

Laufgruppen und organisierte sportliche Aktivitäten am Arbeitsplatz bieten eine effektive Lösung zur Reduzierung von Fehlzeiten. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat in ihrem jährlichen Bericht 2022 die häufigsten Krankheitsursachen, die zu Arbeitsunfähigkeit führen, detailliert analysiert. Durch die Implementierung einer BGF, die regelmäßige Bewegung fördert, können Unternehmen gezielt auf diese Ursachen einwirken. Solche Maßnahmen verbessern nicht nur die körperliche und psychische Gesundheit der Mitarbeiter, sondern tragen auch signifikant zur Senkung der Fehlzeiten und zur Steigerung der Produktivität bei.

  1. Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes: Regelmäßige Bewegung, insbesondere Laufen, ist bekannt dafür, muskuloskelettale Gesundheit zu fördern. Durch Stärkung der Muskulatur und Verbesserung der Körperhaltung kann das Risiko für derartige Erkrankungen effektiv gesenkt werden, was wiederum die Fehlzeiten reduziert.
  2. Psychische und Verhaltensstörungen: Laufen und andere physische Aktivitäten helfen, Stress zu reduzieren und die mentale Gesundheit zu verbessern. Solche Programme am Arbeitsplatz bieten Mitarbeitern eine regelmäßige Möglichkeit zum Stressabbau, fördern die mentale Widerstandsfähigkeit und können präventiv gegen Burnout und depressive Störungen wirken.
  3. Verletzungen, Vergiftungen und Unfälle: Ein besserer Allgemeinzustand der Gesundheit und erhöhte Agilität, die durch regelmäßige Teilnahme an Laufgruppen erreicht werden, verringern das Risiko für arbeitsbedingte Unfälle. Mitarbeiter, die regelmäßig trainieren, sind oft aufmerksamer und können physischen Belastungen besser standhalten.

Fazit: BGF als Schlüssel zur Kosteneinsparung

Die direkten Kosten für die Entgeltfortzahlung und die Produktionsausfälle sind beträchtlich und verdeutlichen die finanzielle Belastung, der Unternehmen bei Arbeitnehmerfehlzeiten ausgesetzt sind. Präventive Maßnahmen wie betriebliche Gesundheitsförderung und Programme zur Reduzierung von Fehlzeiten sind entscheidend, um diese Kosten zu minimieren.

Arbeitgeber sollten nicht nur auf die unmittelbaren Kosten reagieren, sondern auch die indirekten Kosten und Opportunitätskosten berücksichtigen. Eine Investition in die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter zahlt sich nicht nur moralisch aus, sondern trägt auch langfristig zur finanziellen Gesundheit und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens bei. Durch präventive Maßnahmen können Unternehmen nicht nur die direkten Kosten senken, sondern auch die Produktivität steigern und langfristige finanzielle Einsparungen erzielen. 

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